sergiogarcia
El canterano · männlich- Registriert
- 1. März 2014
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Ich arbeite in einer christlichen Einrichtung, bin aber selbst Atheist. Manchmal, wenn mir danach ist, durchstöbere ich die Bibel oder Gesangstexte (speziell wegen den Andachten) und manchmal, wenn auch extrem selten, stolpere ich über Verse die zum Mord der Ungläubigen aufrufen. Sogar welche durch die Legitimation Gottes, der das so will.
Aber ich seh das locker, das Buch bzw. eher die Bücher wurden lang vor unserer Zeit geschrieben. Vieles ist unzeitgemäß und sollte nicht beachtet werden, kann aber nachvollziehen das Fanatiker diese Zeilen, irgendwo berechtigt, als Legitimation zum Mord ansehen.
Generell sind Koran und Bibel nicht so sehr unterschiedlich, die erzählten Geschichten sind so ziemlich die gleichen und beide versuchen moralische Grundsätze in die jeweiligen Gesellschaften zu implementieren, wobei ich da eher für den Koran spreche, da ich die Bibel noch nicht so intensiv gelesen habe. Passagen mit den Aufruf zum Krieg und dem Töten der Ungläubigen sind im Vergleich zu den aufgestellten Regeln und "Gesetzen" relativ wenig, die vielzitierte Sure 2:191 zum Beispiel bezieht sich auf den Fall, wenn Mekka und Medina angegriffen werden. Aber für Demagogen beider Seiten dient sie deswegen trotzdem als Legitimation für ihr Tun, weil sie auch nur lesen, was sie lesen wollen.