Makedonija
El equipo · männlich- Registriert
- 21. Februar 2014
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Mich wundert es bei einigen hier, dass sie häufig gegen den Trainer geschossen haben, ja vor Wochen noch seinen Rauswurf forderten und dann plötzlich, bloß damit kein Klopp verpflichtet wird, voll hinter Ancelotti stehen. Größtes Argument bisher: Sprache. Sprach Moyes überhaupt spanisch? Guardiolas Deutsch ist auch nicht gerade perfekt. Und sogar Ancelotti wird kein astreines spanisch sprechen.
Dann wird wieder über Namen diskutiert und - genauso wie bei Spielern - kommt fast jeder Spanier in Frage, bloß kein Ausländer. Ich kann das nachvollziehen, wieso man so denkt. Während man aber bei Transfers auf die Qualität der Spieler schaut, ist er bei der Trainerfrage quasi unerheblich. Bei Spielern wird jeder Aspekt angesprochen, warum er passt, warum nicht. Bei der Trainerfrage fischen wir bislang eher in seichten Gewässern. Auch wird man hier von Moderatoren dazu aufgefordert bei Transferwünschen alles bis ins letzte Detail zu begründen, da Beiträge andernfalls gelöscht werden. Bei Trainern kann man aber irgendwelche Namen in den Ring werfen.
Ich mache einmal den Anfang und versuche die Diskussion anhand von drei Beispielen etwas umfassender aufzuziehen. Nicht jeder, auch ich nicht, kann mit jedem Fußball und jedem Trainer in allen Aspekten etwas anfangen. Anders als den BVB und Klopp, den ich in den letzten 7 Jahren intensiv verfolgt habe, weil mir der Fußball über weite Strecken ganz gut gefiel, habe ich die Arbeit anderer Trainer etwas weniger intensiv verfolgt.
Ad J. Lopetegui. Sehr talentierter Trainer. Aber ist er wirklich so perfekt, wie hier teilweise dargestellt? Im Rückspiel gegen Bayern hat er sich eindeutig vercoacht. Jugendteams zu trainieren ist eine andere Sache als das Haifischbecken Madrid. Käme er mit dem medialen Druck hier klar? Wie schafft er den Spagat zwischen Einbindung von Jugendspielern und Stars? Käme er aufgrund seiner Philosophie überhaupt für den Präsidenten in Frage? Ich meine, das ist alles kein Wunschkonzert. Bloß weil wir Fans uns hier und da mehr Spanier und Jugendspieler wünschen, die den Sprung in die erste Elf schaffen, muss es nicht mit dem vermeintlich "richtigen" Trainer so kommen.
Ad J. Jesus. Er ist Portugiese. Er verliert zwei EL-Endspiele, d.h. wäre er überhaupt ein geeigneter Turniertrainer? Es wurde nur in Portugal Meister und Pokalsieger und besitzt trotz seines hohen Alters nur vergleichsweise wenige internationale Erfahrung (CL / EL). In anderen Ligen war er nie tätig, was bei Mourinho, als er zu uns kam, nicht der Fall war. Welche Art von Fußball lässt er überhaupt spielen? Warum diskutiert man nicht über Letzteres? Mir kommt es vor, als sei dieser Name irgendwo aufgeschnappt worden, ohne dass man Benfica in den letzten 6 Jahren verfolgt hätte. Ich selber muss zugeben, dass ich das auch nicht intensivst tat.
Ad P. Jemez:
Ja, er hat eine klare Handschrift und lässt teilweise wunderbaren Fußball spielen. Aber gewinnt man damit im Zweifel auch Titel? Es gibt hier User, bei denen weiß ich nicht wie ernst sie es meinen, wenn sie sagen: "Mir ist es egal, ob wir Titel gewinnen. Hauptsache wir spielen schönen Fußball." Das ist erst einmal keine völlig schlechte Einstellung, jedenfalls solange man sich hieran hält und nicht anfängt am Saisonende zu meckern, dass man wieder nicht Meister wurde oder aus gewissen Gründen in der CL gescheitert ist. Irgendetwas Zählbares muss schon dabei herumkommen, wenn man Kontinuität auf der Trainerbank sicherstellen will, so hart ist das Geschäft schon, sonst würden wir aktuell nicht wieder darüber diskutieren. Auch für Jemez gilt letztlich, dass Real Madrid einige Nummern größer ist, als sein Rayo. Zudem wird bei Klopp moniert, er habe keinen Plan B. Hat Jemez diesen überhaupt, wenn er seinen Hurra-Fußball praktiziert? Würde unsere ohnehin wackelige Defensive unter ihm nicht noch mehr "leiden", erst Recht mit den drei Musketieren da vorne? Würde er im Zweifel ein Ergebnis verwalten wollen, v.a. gegen Spitzenteams, oder läuft er ins offene Messer, bloß damit man mit mehr Ballbesitz und mit wehenden Fahnen untergeht? Und: Kommt ein No-Name für Perez realistischerweise überhaupt in Frage?
Versteht mich nicht falsch: Ich finde die geposteten Namen auch durchaus sinnvoll, aber man sollte sich mit ihnen bisweilen etwas kritischer auseinandersetzen, so wie man es mit Klopp oder Benitez auch tut. Des Weiteren fehlen interessanterweise gewisse Namen, die noch vor 1-2 Jahren genannt worden wären. Was ist mit Laudrup (ja klar hat er gesagt, dass er kein großes Team trainieren will, aber dann könnte man auch die o.g. Namen sofort außer Acht lassen, weil sie zu "klein" sind)?
Dann wird wieder über Namen diskutiert und - genauso wie bei Spielern - kommt fast jeder Spanier in Frage, bloß kein Ausländer. Ich kann das nachvollziehen, wieso man so denkt. Während man aber bei Transfers auf die Qualität der Spieler schaut, ist er bei der Trainerfrage quasi unerheblich. Bei Spielern wird jeder Aspekt angesprochen, warum er passt, warum nicht. Bei der Trainerfrage fischen wir bislang eher in seichten Gewässern. Auch wird man hier von Moderatoren dazu aufgefordert bei Transferwünschen alles bis ins letzte Detail zu begründen, da Beiträge andernfalls gelöscht werden. Bei Trainern kann man aber irgendwelche Namen in den Ring werfen.
Ich mache einmal den Anfang und versuche die Diskussion anhand von drei Beispielen etwas umfassender aufzuziehen. Nicht jeder, auch ich nicht, kann mit jedem Fußball und jedem Trainer in allen Aspekten etwas anfangen. Anders als den BVB und Klopp, den ich in den letzten 7 Jahren intensiv verfolgt habe, weil mir der Fußball über weite Strecken ganz gut gefiel, habe ich die Arbeit anderer Trainer etwas weniger intensiv verfolgt.
Ad J. Lopetegui. Sehr talentierter Trainer. Aber ist er wirklich so perfekt, wie hier teilweise dargestellt? Im Rückspiel gegen Bayern hat er sich eindeutig vercoacht. Jugendteams zu trainieren ist eine andere Sache als das Haifischbecken Madrid. Käme er mit dem medialen Druck hier klar? Wie schafft er den Spagat zwischen Einbindung von Jugendspielern und Stars? Käme er aufgrund seiner Philosophie überhaupt für den Präsidenten in Frage? Ich meine, das ist alles kein Wunschkonzert. Bloß weil wir Fans uns hier und da mehr Spanier und Jugendspieler wünschen, die den Sprung in die erste Elf schaffen, muss es nicht mit dem vermeintlich "richtigen" Trainer so kommen.
Ad J. Jesus. Er ist Portugiese. Er verliert zwei EL-Endspiele, d.h. wäre er überhaupt ein geeigneter Turniertrainer? Es wurde nur in Portugal Meister und Pokalsieger und besitzt trotz seines hohen Alters nur vergleichsweise wenige internationale Erfahrung (CL / EL). In anderen Ligen war er nie tätig, was bei Mourinho, als er zu uns kam, nicht der Fall war. Welche Art von Fußball lässt er überhaupt spielen? Warum diskutiert man nicht über Letzteres? Mir kommt es vor, als sei dieser Name irgendwo aufgeschnappt worden, ohne dass man Benfica in den letzten 6 Jahren verfolgt hätte. Ich selber muss zugeben, dass ich das auch nicht intensivst tat.
Ad P. Jemez:
Ja, er hat eine klare Handschrift und lässt teilweise wunderbaren Fußball spielen. Aber gewinnt man damit im Zweifel auch Titel? Es gibt hier User, bei denen weiß ich nicht wie ernst sie es meinen, wenn sie sagen: "Mir ist es egal, ob wir Titel gewinnen. Hauptsache wir spielen schönen Fußball." Das ist erst einmal keine völlig schlechte Einstellung, jedenfalls solange man sich hieran hält und nicht anfängt am Saisonende zu meckern, dass man wieder nicht Meister wurde oder aus gewissen Gründen in der CL gescheitert ist. Irgendetwas Zählbares muss schon dabei herumkommen, wenn man Kontinuität auf der Trainerbank sicherstellen will, so hart ist das Geschäft schon, sonst würden wir aktuell nicht wieder darüber diskutieren. Auch für Jemez gilt letztlich, dass Real Madrid einige Nummern größer ist, als sein Rayo. Zudem wird bei Klopp moniert, er habe keinen Plan B. Hat Jemez diesen überhaupt, wenn er seinen Hurra-Fußball praktiziert? Würde unsere ohnehin wackelige Defensive unter ihm nicht noch mehr "leiden", erst Recht mit den drei Musketieren da vorne? Würde er im Zweifel ein Ergebnis verwalten wollen, v.a. gegen Spitzenteams, oder läuft er ins offene Messer, bloß damit man mit mehr Ballbesitz und mit wehenden Fahnen untergeht? Und: Kommt ein No-Name für Perez realistischerweise überhaupt in Frage?
Versteht mich nicht falsch: Ich finde die geposteten Namen auch durchaus sinnvoll, aber man sollte sich mit ihnen bisweilen etwas kritischer auseinandersetzen, so wie man es mit Klopp oder Benitez auch tut. Des Weiteren fehlen interessanterweise gewisse Namen, die noch vor 1-2 Jahren genannt worden wären. Was ist mit Laudrup (ja klar hat er gesagt, dass er kein großes Team trainieren will, aber dann könnte man auch die o.g. Namen sofort außer Acht lassen, weil sie zu "klein" sind)?
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