naja also die Formation selbst ist nur auf dem Papier erkennbar, wie es gespielt wird ist der Punkt, wer welche Rolle hat. Bei einem 4-5-1 heißt es sicherlich nicht dass eine 5er-Reihe sich wie angekettet zusammen bewegt. Bei zwei defensiven Mittelfeldspielern und drei offensiven Mittelfeldspielern (10er und Winger) hat man wieder das 4-2-3-1. Die Rollenverteilung wird entscheidend sein. Ich bin durchaus der Meinung dass Kroos und Modric, die ein wunderbares Duo bilden auch auf der Doppelsechs spielen können. Dadurch dass Kroos etwas mehr Unterstützung in der Defensive braucht als z.B. Xabi haben wir eigentlich mit einer Doppelsechs gespielt. Und es hat wunderbar geklappt. Der 10er muss aber omnipräsent sein und beim 4-2-3-1 hilft es zwar wenn James/Isco Kreativität in diesem Raum bringt, wenn er aber nicht die linke Seite verteidigt, dann entstehen Lücken, besonders wenn Marcelo vorne rumturnt. Ancelotti hat auch erkannt, dass sich Benzema im zentralen Bereich als spielstarker 9er oder hängende Spitze eignet. Das ist für mich die große Baustelle die bei einem 4-2-3-1 entstehen kann, bin mir aber sicher dass Rafa da eine Lösung parat hat.
Zum Thema Wunschzugänge: Bevor man genau weiß wie Rafa spielen lässt halte ich es für sinnlos Spieler zu fordern. Carlo hatte große Probleme einige Spieler zu integrieren, die er vor die Nase gesetzt bekommen hat. Im Grunde haben wir so ein großes Portfolio an Spielertypen, dass es nur eine Frage ist wer uns verlässt und ob man einen solchen Spielertypen am Markt bekommt. Aber wenn ich solche Namen wie Sterling oder Coutinho höre, dann weiß ich ehrlich nicht wieso die besser sein sollten als Ronaldo, Bale, Isco, James oder Jese.
Gewünscht habe ich mir Marco Verratti als (langfristigen) Ersatz für Modric, aber da sich die Lage nun verändert hat und sich das System umstellt, vermutlich nicht ganz so spezifisch ist wie Carlos (wo wirklich kaum ein Spieler den anderen richtig ersetzen konnte, zumindest von der Rolle her), dann muss man sagen dass wir einen wirklich brachialen Kader haben, der so gut wie alles zu lässt.