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FIFA Weltfußballer 2022: Bewertungszeitraum zu Ende
MADRID/LUSAIL. Jetzt kann niemand mehr seine Bewerbung einreichen oder diese aufhübschen: Mit der Austragung des Finals bei der Weltmeisterschaft in Katar ist auch der Bewertungszeitraum für die Wahl zum FIFA Weltfußballer des Jahres 2022 beendet. Dieser reicht vom 8. August 2021 bis zum 18. Dezember 2022.
Der Fußballweltverband hat seine Preisverleihung „The Best – The Football Awards“ für Montag, den 27. Februar 2023 angesetzt. Üblicherweise findet die FIFA-Gala am Anfang eines Kalenderjahres statt, wegen der Winter-WM diesmal jedoch etwas später. Die Zeitperiode für die Abstimmung beginnt nämlich erst am 12. Januar 2023.
Die große Frage: Wer besteigt den Thron, wer folgt auf Robert Lewandowski? Während die Wahl zum Gewinner des Ballon d‘Or 2022 noch so eindeutig wie wohl nie zuvor zugunsten von Karim Benzema ausfiel, deutet sich nach dem Endspiel in Katar offenbar ein Zweikampf um den Weltfußballer-Titel an: Benzema gegen Lionel Messi.
„La Pulga“ triumphierte mit Argentinien, bezwang Frankreich im Elfmeterschießen 4:2 (3:3 n. V.). Messi gelangen in dem Wüstenstaat sieben Tore – nur Kylian Mbappé knipste öfter (achtmal) –, netzte gegen die „Équipe Tricolore“ auch im Elfmeterschießen ein, führte sein Team zum großen Coup. Der Kapitän der „Albiceleste“ wurde folgerichtig und wenig überraschend zum Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Goldener Ball: Ergebnis der Wahl
Karim Benzema von Real Madrid ist am Montagabend in Paris von der Fachzeitschrift FRANCE... weiterlesen
FIFA Weltfußballer 2022: Diese Nachteile hat Benzema
Errungenschaften, in deren Nähe Benzema nicht einmal kam. Real Madrids Angreifer nahm gar nicht erst an der WM teil, musste kurz vor dem Start verletzungsbedingt abreisen. Ein großer Nachteil in dem wahrscheinlichen Weltfußballer-Zweikampf gegen Messi.
Obendrein dürfte dem Südamerikaner zugute kommen, dass die Wähler auch in wenigen Wochen vielmehr unter dem Eindruck seines zweifellos riesigen Triumphs stehen und wesentlich weniger stark vor Augen haben, was Benzema leistete: Hattrick gegen Messis Paris Saint-Germain, vier Tore gegen den FC Chelsea, drei Tore gegen Manchester City, Champions-League-Sieger und dabei Torschützenkönig, spanischer Meister und dabei Torschützenkönig, Gewinner der Supercopa de España, Gewinner des UEFA Super Cup, Gewinner der UEFA Nations League mit drei Treffern im Final-Four-Turnier.
Ein ausgeprägtes Erinnerungsvermögen ist es sicher nicht, mit dem die Fußballwelt glänzt. Es zählt das Hier und Jetzt, die frischeste Erinnerung. Das ist die WM, das bedeutendste und prestigeträchtigste Turnier der Fußballwelt. Dieses reicht mit seinen sieben Spielen nun mal nicht selten auch schon aus, um die ganz großen individuellen Preise abzuräumen.
Messis WM-Titel: Zu großartig, um ihn nicht zu wählen?
Noch ein Gedanke, der den Abstimmenden aufkommen könnte: Benzema hat ja verdientermaßen schon den Ballon d‘Or gewonnen, das genügt, daher soll der 35 Jahre alte PSG-Star angesichts dieser Besonderheit des WM-Titels als Krönung einer unglaublichen Karriere FIFA Weltfußballer werden – auch wenn es bereits das siebte Mal wäre.
Oder kommt es doch anders? Es liegt einerseits an den Fans. Über den Online-Weg bei FIFA+ können auch sie teilnehmen. Sie machen mit etwa 200 Medienvertretern 50 Prozent der Votings aus, außerdem stimmen die Kapitäne und Trainer aller Nationalmannschaften ab. Jeder Stimmberechtigte vergibt fünf Punkte an seinen persönlichen Top-Star, drei an seinen Zweitplatzierten und einen Zähler an seinen Drittplatzierten.
Ob auf Messis Zettel am Ende vielleicht sogar Benzema irgendwo auftaucht? Als es um den letzten Ballon d‘Or ging, war er jedenfalls schon Monate zuvor sein Fürsprecher. Messi: „Da gibt es keine Zweifel. Es ist ganz klar, dass Benzema ein spektakuläres Jahr hatte und das am Ende mit der Champions League gekrönt hat. Er war seit dem Achtelfinale fundamental.“ Selbiges muss Benzema bei der WM nun aber auch über Messi sagen…
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