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Kylian Mbappé in Zukunft bei Real Madrid? „Weiß nicht, was passiert“

Warum die Vertragsverlängerung bei Paris Saint-Germain? Warum die Absage an Real Madrid, seinen vermeintlichen Traumverein? Kylian Mbappé erklärt im Rahmen einer Pressekonferenz seine Motive für den Verbleib in Frankreich. Der 23-Jährige dankt den Königlichen für ihr Interesse und ihre Zuneigung, zeigt Verständnis für die Enttäuschung. Eine Entschuldigung bleibt aber aus.

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Kylian Mbappe PSG Real Madrid
Mbappé verbringt auch die nächsten Jahre bei PSG – Foto: IMAGO / PanoramiC

Kylian Mbappé: PSG-Verbleib statt Wechsel zu Real Madrid

PARIS. Man hatte es nicht für möglich gehalten, mit seiner 180-Grad-Wendung hat er am Ende aber doch alle überrascht: Anstatt sich ablösefrei endlich seinem vermeintlichen Traumverein anzuschließen, bleibt Kylian Mbappé genau dort, wo er bereits seit 2017 ist – Vertragsverlängerung bei Paris Saint-Germain bis 2025 statt Wechsel zu Real Madrid.

Am Samstag wurde der Entschluss des 23-Jährigen im Parc de Princes verkündet, zehn Minuten vor dem Beginn der Ligue-1-Partie gegen den FC Metz versetzte Präsident Nasser Al-Khelaïfi die Anhängerschaft von PSG in einen Freudentaumel. Mbappé stand daneben, äußerte sich auch noch kurz, tags darauf entsandte er via Social Media zudem einen offenen Brief – um sich nun auch nochmals im Rahmen einer Pressekonferenz zu erklären.

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Bei der Medienrunde, an der auch Al-Khelaïfi teilnahm, dankte er Real zwar für die Zuneigung, entschuldigte sich jedoch nicht für die sehr kurzfristige Absage und die fragwürdige Art und Weise, nachdem er bereits sein Wort gegeben hatte.

„Real Madrid wollte mich glücklich machen, dafür danke ich“

Mbappé über…

…seine Entscheidung: „Es war eine schwere Entscheidung, ich wollte mir dafür Zeit nehmen. Jeder weiß, dass ich letztes Jahr gehen wollte. Ich war davon überzeugt, dass es zum damaligen Zeitpunkt die beste Entscheidung wäre. Der Kontext ist jetzt ein anderer. Sportlich und auch persönlich. Ich war frei, eine Entscheidung zu treffen und ich weiß, wie wichtig es hier in Frankreich ist. Es ist das Land, in dem ich aufgewachsen bin, in dem ich immer gelebt habe. Mein Land zu verlassen, war nicht das Richtige. Da spielt der sentimentale Aspekt mit rein. Es ist mein Land. Das sportliche Projekt hat sich auch verändert. Das führte dazu, dass ich hier bleiben wollte, denn ich glaube nicht, dass meine Geschichte hier vorbei ist.“

…den Zeitpunkt, als er sich seiner Zukunft klar war und seine Real-Absage: „Ich habe meine Entscheidung letzte Woche getroffen. Meinen Mitspielern hatte ich es nicht gesagt, weil der Klub es nicht wollte. Wir wollten es geheim halten, daraus eine Überraschung machen. Ich habe die Entscheidung getroffen, bevor ich Florentino Pérez anrief. Ich habe großen Respekt vor ihm und vor Real Madrid. Sie wollten für mich eine Menge tun und mich glücklich machen, dafür danke ich ihnen.“

Kylian Mbappé über Real-Fans: „Kann Enttäuschung verstehen“

…die Möglichkeit, dass er jetzt niemals für Real spielen wird: „Etwas, das ich im Fußball gelernt habe, ist, dass du einfach nur nach vorne schauen solltest, aber nicht zu weit in die Zukunft. Vor einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich hier jetzt sitze. Jetzt habe ich meinen neuen Vertrag unterschrieben, eine persönliche Entscheidung getroffen, die für mich gefühlt die beste ist. Ich blicke nicht zu sehr voraus. Ich schaue nur auf meinen neuen Vertrag und fokussiere mich auf dieses neue Projekt, diese neue Ära für den Klub. Ich weiß  nicht, was in der Zukunft passieren wird.“

…die Botschaft, die er Richtung Madrid sendet: „Meine Message ist, dass ich mich bei den Fans von Real Madrid bedanken möchte. Ich habe das Trikot nur als 14-Jähriger getragen, davon habe ich immer geträumt. Sie haben mich immer akzeptiert und ich muss dafür dankbar sein, will ihnen danken. Ich kann verstehen, dass sie enttäuscht sind. Ich hoffe, sie werden verstehen, dass ich entschieden habe, in meinem Land zu bleiben. Ich bin Franzose und will hier bleiben.“

Kylian Mbappé: „Ich werde Benzema das erklären“

…Karim Benzema, der von seiner Wahl sicherlich enttäuscht sein wird: „Ich weiß, alle haben über Karim und Kylian gesprochen, Kylian und Karim… Aber bei der Nationalmannschaft reden wir nur über das Abendessen. Wenn wir uns treffen, besprechen wir das. Ich werde ihm diese Wahl erklären.“

…die kryptischen Social-Media-Beiträge einiger Real-Profis: „Ich habe gesehen, dass fast alle Spieler von Real Madrid etwas veröffentlicht haben. Du musst nicht clever sein, um zu verstehen, dass das von oben gesteuert wird, oder?“

…die Vereinbarung, die es mit Real schon gegeben hatte: „Ich war mit niemandem einig. Wir haben die Konturen der Verträge besprochen, aber ich hatte keine Vereinbarung. Ich kann die Enttäuschung verstehen, alle Madridistas wollten mich willkommen heißen, ich bin ihnen nur dankbar. Ich habe nicht nein zu Real Madrid gesagt. Ich sagte ja zu Frankreich und PSG. Es war zu früh, um ablösefrei zu gehen.“

Kylian Mbappe PSG Real Madrid
Mbappé zeigte sich nach der PK den PSG-Fans – Foto: IMAGO / PanoramiC

…Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und dessen Einfluss: „Wir haben oft geredet. Sagen wir, das war ein guter Rat. Er wollte, dass ich bleibe, das ist Teil der Verhandlungen. Er ist einer der vielen Leute, mit denen ich über Fußball gesprochen habe. Hier sehen wir, dass sich der Fußball verändert hat und einen wichtigen Platz in der Gesellschaft einnimmt.“

…den Ballon d‘Or und die Frage, ob die Chance darauf in Paris gleich hoch ist wie in Madrid: „Man kann Madrid und Paris nicht vergleichen. Madrid ist ein viel älterer Verein. Aber die Regeln des Ballon d‘Or haben sich geändert. Es spielt keine Rolle, wo du spielst, wenn du der Beste bist, bekommst du den Ballon d‘Or.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Wir haben uns doch immer einen Sportdirektor gewünscht. Vielleicht kann er ja auch bald den Posten bei uns übernehmen[emoji23]

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Das ist das erste mal das ich jemanden sehe der eine Pressekonferenz einberufen lässt um seine Verlängerung zu rechtfertigen… sagt doch auch schon mehr als 1000 Worte.

Ich lese es in jeder seiner Aussagen das er immer noch zu uns will. Das ist schon Fremdschämen auf hohem Niveau.

Was sagt eigentlich der Französische Steuerzahler dazu das das Staatsoberhaupt, der Führer dieses Landes nicht besseres zutun zu haben scheint statt sich in den Verbleib von Mbappe einzumischen und dem hinterher zu telefonieren? Ist ja nicht so als ob Frankreich keine anderen Baustellen zu bewältigen hätte …

Das Kapitel Mbappe sollte in Madrid für immer geschlossen werden, auch hier auf der Seite ist langsam gut jetzt.

Wir sollten uns aber mal alle ernsthaft darüber unterhalten was für ein Zeichen Mbappe und PSG da an die ganze Fussballwelt gesendet haben!

Diese idiotischen Fans die uns auslachen und singen „Wo ist Mbappe“ ha ha ha … wie kann man nur so wenig Gehirn haben.
Die sind alle noch nicht aufgewacht und haben nicht verstanden dass ganz Fussball Europa im selben Boot sitzt!

Man sollte sich zusammen darüber unterhalten wie man das, entschuldigt die Wortwahl „Krebsgeschwür PSG“ noch aufhalten kann.

Und ich meine nicht sportlich, niemand muss sich vor denen fürchten. Ich meine das ganze neben dem Platz.

Financial Fairplay? Nasser der sich in alle wichtigen Positionen hochschläft? Verbrüdert mit der UEFA/Ceferin? Deren Freipass in allen Belangen? Diesen Geldfluss zulassen, Stichwort Blutgeld.

Können wir keine Petition starten und Konsequenzen verlangen???

Der Fussball geht echt vor die Hunde!
 
Auch wenn folgendes jetzt vielen nicht passt:
Ich persoenlich hoffe das er nie wieder thema bei uns ist fuer real zu spielen
Aber die realitaet im fussball sieht nunmal so aus das jeder verein den fuer sich besten verfuegbaren spieler haben will
Und dementsprechend wird er wieder thema werden fruehestens 2024 sspaetestens 2025
Und man wird sich wieder sehr um ihn bemuehen und evtl sogar holen ob es uns nun passt oder nicht wird scheiß egal sein
 
Die Antwort zur Frage "Ballon d'Or" ist interessant. Das spielt nämlich in die Richtung, dass der Preis "auch" politisch vergeben wird. Was die letzten Ergebnisse erklären würde. Das neue UEFAlona heißt wohl UEFAkhelaifi
 
Letztes Jahr wo du weg wolltest war es auch dein Land, Frankreich, Mr. Franzose
 
Finde das Verhalten und die Aussagen stellenweise sehr widersprüchlich.
Dann sag doch einfach, dass es um das Geld und die Konditionen ging
 
„Ich sagte ja zu Frankreich und PSG. Es war zu früh, um ablösefrei zu gehen.“

Solche Sätze, samt der kürze seines neuen Vertrags, deuten auf mich nur darauf hin, dass PSG doch noch Ablöse bekommen will und bekommt.
Und er geht dann auch im „Frieden mit den Psg Fans“
 
„Ich sagte ja zu Frankreich und PSG. Es war zu früh, um ablösefrei zu gehen.“

Solche Sätze, samt der kürze seines neuen Vertrags, deuten auf mich nur darauf hin, dass PSG doch noch Ablöse bekommen will und bekommt.
Und er geht dann auch im „Frieden mit den Psg Fans“

Das ist zu 100% der Fall. Wieso versucht er sonst so versöhnlich mit Real Madrid umzugehen und erklärt sich auf einer PK + Interview in Spanien? Das müsste er gar nicht wenn er kein Bock auf Real mehr hätte.

„Ich habe nicht Nein zu Real, sondern ja zu PSG und Frankreich gesagt.“

Er hat einen Riesen Haufen Geld bekommen, mehr Macht im Club und mit PSG ausgemacht, dass er noch 2 Jahre bleibt. Dann kann er mit einem Jahr Restvertrag wechseln und PSG hat sich nicht blamiert. Er hat seine Aufgabe bei ihnen nicht als beendet gesehen.

Es bleiben aber mehrere Fragen offen:
- Wird Real sich nochmal um ihn bemühen nach dem Fisako? Ich sag safe. Fußball ist schnelllebig und Florentino schätze ich als sehr pragmatischen Typen ein. In 2 Jahren wird er es wahrscheinlich versuchen.

- Kann Mbappe in 2 Jahren die CL mit PSG gewinnen?
Ich sag niemals. Diese Mannschaft hat nicht die Mentalität. Die Strukturen im Club sind nicht auf Top-Niveau. Der Führungsstil und Kultur im Club sind mangelhaft. Jetzt hat man einem 23-Jährigen so viel Macht gegeben, dass viele Spieler es sich 2 mal überlegen dorthin zu gehen.
 
Die Antwort zur Frage "Ballon d'Or" ist interessant. Das spielt nämlich in die Richtung, dass der Preis "auch" politisch vergeben wird. Was die letzten Ergebnisse erklären würde. Das neue UEFAlona heißt wohl UEFAkhelaifi
Warum sollten man die letzten Ergebnisse erklären müssen? Messi hat 20/21 super gespielt und relevante Titel gewonnnen, Lewandwski hat super gespielt und die Bundesliga gewonnen. Wer da gewinnt ist auch ohne Politik klar und nachvollziehbar
 
Die Antwort zur Frage "Ballon d'Or" ist interessant. Das spielt nämlich in die Richtung, dass der Preis "auch" politisch vergeben wird. Was die letzten Ergebnisse erklären würde. Das neue UEFAlona heißt wohl UEFAkhelaifi

Leute kommt doch bitte alle mal wieder runter. Setzt die Fanbrille ab, dann muss es für jeden nachvollziehbar sein, dass er mit dem Club aus seiner Stadt, seinem Heimatland die CL gewinnen will. Mit einem fähigen Sportdirektor wird das eher möglich sein. Ob es in zwei Jahren geht, sei dahingestellt aber ist doch logisch, dass er als Held gehen möchte, wenn er denn geht.

Er spekuliert, dass Madrid auch nochmal 200 Mio bieten wird und leider hat er recht. Zu 100% steht Perez dann wieder auf der Matte. Wär schön, wenn man diese Akte schließt aber wir wissen alle, dass es nicht passieren wird. Perez war es auch nicht zu blöd, den Scheichs jahrelang in den Hintern zu kriechen bei jeder Gelegenheit, er ist ein Geschäftsmann und wird wieder alles tun, um den Deal abzuschließen.

Ich bin auch kein Fan der UEFA aber die Wahl ist öffentlich und die Sieger waren allesamt nachvollziehbar in den letzten Jahren. Ein Starspieler, der eine starke CL und oder WM/EM spielt hatte immer schon die größte Chance auf den Ballon d‘Or. Diese Turniere muss er rocken, das müsste er aber auch in Madrid, um diesen persönlichen Titel zu gewinnen.

Ich persönlich wäre überhaupt nie zu PSG gegangen aber kann Kylians Gründe schon nachvollziehen. Und auch wenn es keiner hören will, Geld ist da mMn nicht der Hauptfaktor. Als ob er in Madrid für Peanuts gespielt hätte.
 

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