
Real verpasst Tabellenspitze
PAMPLONA. So chaotisch die Anreise am Freitagabend verlaufen war, so ernüchternd ist auch das, was Real Madrid aus Pamplona mitnimmt. Die Königlichen sind am Samstagabend gegen CA Osasuna unter schwierigen winterlichen Bedingungen – permanenter Schneefall, Temperatur von minus einem Grad Celsius – nicht über ein 0:0 hinausgekommen und haben es damit verpasst, am 18. Spieltag die Tabellenführung der Primera División von Atlético, das jedoch bei drei Partien weniger steht, zu übernehmen. Real hat mit seinen nun 37 Punkten einen Zähler weniger auf dem Konto und befindet sich nur noch drei Punkte vor dem FC Barcelona.
Hazard feiert Start-Comeback – kaum Torchancen
Im Estadio El Sadar vertrat Lucas Vázquez den auf der rechten Abwehrseite gesperrten Daniel Carvajal, Sergio Ramos kehrte für Nacho Fernandez in die Innenverteidigung zurück und auf dem linken Flügel feierte Eden Hazard sein Startelf-Comeback. Ansonsten setzte Trainer Zinédine Zidane im 4-3-3 auf die üblichen Akteure. Thibaut Courtois, Raphaël Varane, Ferland Mendy, Luka Modrić, Casemiro, Toni Kroos, Marco Asensio und Karim Benzema komplettierten die Anfangsformation.
Auf einem nicht komplett, aber teilweise sichtlich verschneiten Rasen sorgten die beiden Mannschaften für wahrlich keinen fußballerischen Leckerbissen. Das Geschehen spielte sich nahezu ausschließlich zwischen den Strafräumen ab, gefährliche Chancen geschweigedenn nennenswerte Abschlüsse waren im ersten Durchgang Mangelware. Die beste Gelegenheit hatten die Hausherren, die Courtois in Person von Oier mit einem Kopfball nach einer Ecke dazu zwangen, reflexartig zur Stelle zu sein (30.).

Real agierte insgesamt kontrollierend, hatte mit knapp über 70 Prozent Ballbesitz mehr Spielanteile, suchte immer wieder Mittel und Wege, um vor dem gegnerischen Gehäuse in aussichtsreiche Positionen zu kommen. Meist blieb es allerdings bei dem Versuch – weil der amtierende Meister zu statisch und oft mit zu wenig Tempo im Offensivspiel auftrat. Hazard und Benzema blieben weitestgehend blass.
Real erzielt zwei Abseitstore
Personell zunächst unveränderte Madrilenen entwickelten nach dem Seitenwechsel mehr Zug zum gegnerischen Tor, wurden vorerst aber nur durch Asensio halbwegs gefährlich. Der Mallorquiner nahm das runde Leder nach einem langen Zuspiel sehenswert an, konnte Osasuna-Keeper Sergio Herrera mit seinem Schuss folglich aber nicht überwinden (49.).
Real war sichtlich darum bemüht, ein Erfolgserlebnis zu landen, machte sich das Leben dabei im Laufe der zweiten Halbzeit mit ungenauen Pässen und Hereingaben aber selbst schwer. Als gerade eine Stunde absolviert war, drückte Benzema den Ball nach einer Kroos-Flanke im Nachsetzen schließlich über die Linie (61.). Aber: Der Linienrichter hob zurecht die Fahne – Abseits. Genauso wie in der 89. Minute. Kroos bediente den im Abseits stehenden Benzema, dessen Schuss Ramos noch ablenkte. Fahne oben, kein Tor.

Wechsel zeigen keine Wirkung
Nach 66 Minuten reagierte Zidane erstmals, brachte Federico Valverde für den unter dem Strich eher blassen Asensio. Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit ersetzten Isco und Mariano Díaz dann Hazard und Modrić (75.). Neue Impulse, die mit Blick auf den Spielstand jedoch keine Wirkung zeigten. Die Begegnung endete 0:0.
Kein optimales Resultat im Kampf um die Meisterschaft – und keine optimale Generalprobe vor der Austragung der Supercopa de España, die nun unmittelbar bevorsteht. Am Donnerstag treffen die Merengues in Málaga im Halbfinale auf den Athletic Club, zeitlich festgelegt ist der Anstoß noch nicht. In der Liga geht es für Real erst am 23. Januar mit einem Auswärtsspiel gegen Deportivo Alavés weiter.
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