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Wegen Mbappé schießt Al-Khelaïfi gegen Real: „Haben fast keine Beziehung“

Kylian Mbappé hat das Hinspiel gegen Real Madrid entschieden und sich auch schon längst – für die Königlichen. Nasser Al-Khelaïfi will diese persönliche Niederlage nicht zugeben, seine teils niedergeschlagenen Worte sprechen jedoch Bände und so schießt er gegen die Blancos: der Fußball solle „für alle zugänglich“ sein, aber „sie denken anders“.

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Al-Khelaïfi erkennt nach und nach, dass er Mbappé nicht halten kann – Foto: IMAGO / NurPhoto

„Fußball für alle zugänglich – sie denken anders“

PARIS. Jubel bei Paris Saint-Germain, aber auch ein Funken Niedergeschlagenheit. Denn dem dramatischen 1:0-Sieg über Real Madrid schließt sich die Ernüchterung an, dass Kylian Mbappé die Franzosen nur noch in dieser Saison helfen und retten kann. Wie REAL TOTAL längst weiß, ist die Entscheidung über seine Zukunft längst gefallen – Mbappé wird zu Real Madrid wechseln.

Das sieht mehr und mehr auch Nasser Al-Khelaïfi ein. Der PSG-Präsident äußerte sich vor dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale bereits leicht resigniert. Angesprochen auf seine Beziehung zu den Verantwortlichen zu Real Madrid sagte er: „Ich werde es nicht verheimlichen, jeder weiß es: Wir haben fast keine Beziehung zueinander. Ich werde nicht darauf eingehen, was passiert ist.“

Dabei ist der Sachverhalt klar: Mit aller Macht hatten die Franzosen versucht, Mbappé von einem Verbleib oder zumindest einer Verlängerung zu überzeugen, aber der 23-Jährige ließ und lässt sich nicht abbringen. Darum bat er im Sommer 2021 Al-Khelaïfi und Co., das Angebot der Blancos anzunehmen, damit man im Sommer 2022 nicht leer ausgehen wird. Aber genau das wird passieren. Und genau das sorgt für Unmut beim 48-jährigen Katari, so sagte er gegenüber dem französischen Canal Plus: „Wir (PSG und Real; d. Red.) haben sehr unterschiedliche Meinungen, Mentalität und Ziele. Ich glaube an einen Fußball, der für alle zugänglich ist, vom kleinsten bis zum größten Verein. Daran glaube ich und sie denken anders.“

Mbappé wird im Sommer ablösefrei nach Madrid wechseln

Heißt: Der Verein, der seit der Katar-Übernahme im Jahr 2011 den drittschlechtesten Transfer-Saldo hat (-950 Millionen Euro; Real ist in dem Ranking nur auf Platz 26 mit -194 Millionen) will es nicht einsehen, tut es aber mehr und mehr: Mbappé wird wechseln zum „großen“ Real und das „kleine“ PSG hat trotz schier unbegrenzter finanzieller Möglichkeiten und dem Aushebeln des Financial Fairplays keine Mittel, den Offensiv-Star zu halten.

Wenn die Beziehung der beiden Vereine jetzt schon unterkühlt ist – bezeichnenderweise kam Florentino Pérez zum obligatorischen gemeinsamen Essen wohl deutlich zu spät – wird diese im Sommer wohl endgültig den Tiefpunkt erreicht haben, wenn der vertragslose Mbappé in Madrid unterschreibt. Und das ohne dass PSG dafür auch nur einen einzigen Euro sieht.

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von
Nils Kern

Du hast Fragen über REAL TOTAL? Da bin ich bin der Richtige: Chefredakteur und erster Ansprechpartner für Medien, Leser, Fans. ¡Hala Madrid!

Kommentare
ist vielleicht ein guter Zeitpunkt um mal so ne Grundsatzdiskussion zu führen....
bin gerade wieder in Deutschland und merke das hier so die große Zeit des Fussballs vorbei ist.
Sehe das in meinem Bekanntenkreis...Bundesliga interessiert keinen mehr groß, manche wandern sogar zum Football ab. Ins Stadion gehen dann halt die Ultras denen es eh nicht immer nur um Fußball geht und halt die die schon seit jahrzehnten gehen. Aber ist nicht mehr so der Sport für die große Masse. Das sieht man auch an den Einschaltzahlen.

Hat jetzt zwar nicht direkt was mit PSG, aber PSG ist das Paradebeispiel dieser Entwicklung. Angefangen haben aber eh die Engländer. Mittlerweile ist SpitzenFußball nur noch in den Händen irgendwelcher Investoren. Ausnahmen sind wir, die Bayern und die Schuldenmeister aus Barcelona.

klar ist: Fußball wird nicht unter gehen; aber die Entwicklung ist alles andere als positiv.

man braucht mittlerweile 3 Streaming Dienste um ALLE Spiele seines Vereins sehen zu können, Einkaufskarten sind so teuer dass man sie sich in Spanien, Portugal z.B. fast nicht mehr leisten kann, Turniere finden nur noch in irgendwelchen Diktaturen ohne Fussballtradition statt.

So macht man den Fußball über kurz und lang unattraktiv, gerade der Hype jetzt um die NFL in Deutschland kommt ja auch daher dass dort der Meister eh schon für die nächsten 5 Jahre feststeht. Eine Entwicklung die man in Spanien zum Glück noch nicht hat, da Barcelona ja anscheinend weiter Schulden machen kann wie es will.
Und PSG hat ja auch Financial FairPlay beerdigt...
Naja freue mich über eure Ansichten. Sehe nur ich das so?
 
Tja, Nasser. Ich würd' dann mal so sagen… Prrrrrrrrzz! *macht-das-eine-Zeichen-mit-der-Hand-wo-der-Mittelfinger-nach-vorne-gestreckt-wird-und-alle-andere-Finger-nach-hinten*
 
Hättest du die 180-200 Mio mal lieber angenommen, du ekelhafte Dre7ckssau!

Musste gesagt werden :)

:D Oh, oh...

Der soll sich einfach an uns rächen und die Ausstiegsklauseln für Asensio und Mariano ziehen...

@Santana80 Ich bin sehr bei Deiner Einschätzung. Bis auf unsere Spiele und die CL ab dem Achtelfinale, lässt mich der rollende Ball mittlerweile relativ kalt. WM-Turniere in Katar und die Kostenexplosion für die Fans, tun ihr übriges dazu, dass mein Interesse für den Moment abnimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hättest du die 180-200 Mio mal lieber angenommen, du ekelhafte Dre7ckssau!

Musste gesagt werden :)

:D Oh, oh...

Der soll sich einfach an uns rächen und die Ausstiegsklauseln für Asensio und Mariano ziehen...

@Santana80 Ich bin sehr bei Deiner Einschätzung. Bis auf unsere Ligaspiele und die CL ab dem Achtelfinale, lässt mich der rollende Ball mittlerweile relativ kalt. WM-Turniere in Katar und die Kotenexplosion für die Fans, tun ihr übriges dazu, dass mein Interesse für den Moment abnimmt.

Den Carlo sollen sie bitte auch gleich mitnehmen! :)
 
Keine Ahnung, warum Nasser schmollt. Es war doch klar, dass Mbappe nicht ewig in Paris bleiben wird, weil es nun mal nicht der Mittelpunkt der Fußballwelt ist - so gerne sie das auch wären. Jetzt gegen Real Madrid zu schießen, ist seine letzte Verzweiflungstat, die er sich hätte sparen können. Bevor er mit seinem Fingerchen auf andere zeigt, sollte er doch lieber vor der eigenen Haustüre kehren.
 
Keine Ahnung, warum Nasser schmollt. Es war doch klar, dass Mbappe nicht ewig in Paris bleiben wird, weil es nun mal nicht der Mittelpunkt der Fußballwelt ist - so gerne sie das auch wären. Jetzt gegen Real Madrid zu schießen, ist seine letzte Verzweiflungstat, die er sich hätte sparen können. Bevor er mit seinem Fingerchen auf andere zeigt, sollte er doch lieber vor der eigenen Haustüre kehren.

Schade dass sie mit Hakimi, Marquinhos, Verratti und Nuno Mendes teils noch sehr junge, starke Spieler haben. Für die anderen Positionen haben sie mit ihrem unendlichen Geld halt viele Möglichkeiten, da es weiterhin genug Spieler gibt, die das Geld über allem stellen. Somit werden sie wohl leider nicht von der Bildfläche verschwinden, sondern weiter in den Kader pumpen. Und irgendwann wird es dann nun mal mit der CL klappen. Mit Tuchel waren sie bereits kurz davor. Sehr ärgerlich!
 
ist vielleicht ein guter Zeitpunkt um mal so ne Grundsatzdiskussion zu führen....
bin gerade wieder in Deutschland und merke das hier so die große Zeit des Fussballs vorbei ist.
Sehe das in meinem Bekanntenkreis...Bundesliga interessiert keinen mehr groß, manche wandern sogar zum Football ab. Ins Stadion gehen dann halt die Ultras denen es eh nicht immer nur um Fußball geht und halt die die schon seit jahrzehnten gehen. Aber ist nicht mehr so der Sport für die große Masse. Das sieht man auch an den Einschaltzahlen.

Hat jetzt zwar nicht direkt was mit PSG, aber PSG ist das Paradebeispiel dieser Entwicklung. Angefangen haben aber eh die Engländer. Mittlerweile ist SpitzenFußball nur noch in den Händen irgendwelcher Investoren. Ausnahmen sind wir, die Bayern und die Schuldenmeister aus Barcelona.

klar ist: Fußball wird nicht unter gehen; aber die Entwicklung ist alles andere als positiv.

man braucht mittlerweile 3 Streaming Dienste um ALLE Spiele seines Vereins sehen zu können, Einkaufskarten sind so teuer dass man sie sich in Spanien, Portugal z.B. fast nicht mehr leisten kann, Turniere finden nur noch in irgendwelchen Diktaturen ohne Fussballtradition statt.

So macht man den Fußball über kurz und lang unattraktiv, gerade der Hype jetzt um die NFL in Deutschland kommt ja auch daher dass dort der Meister eh schon für die nächsten 5 Jahre feststeht. Eine Entwicklung die man in Spanien zum Glück noch nicht hat, da Barcelona ja anscheinend weiter Schulden machen kann wie es will.
Und PSG hat ja auch Financial FairPlay beerdigt...
Naja freue mich über eure Ansichten. Sehe nur ich das so?

Ich kann dir in allem nur zustimmen. Mir persönlich geht das ähnlich. Die Bundesliga sehe ich seit nun gut 2-3 Jahren überhaupt nicht mehr an. Net mal den „deutschen Classico“ (gähn)
Am Ende ist es eh klar wer Meister wird und die Spiele sind maximal langweilig bzw. unattraktiv.
Kommen wir zu Real Madrid. Früher hab ich jedes Spiel gesehen. Die Spiele waren selbst gegen die kleinsten Teams absolut sehenswert. Entweder spannende Krimis oder ansehnlicher offensiv Fußball mit vielen und schönen Toren. Was seit ca 3-4 Jahren da zelebriert wird ist magere Kost. 90 min Ball Geschiebe und nur noch ganz wenige Tore.
Die Kirsche auf dem sowieso schon fauligen Eisbecher ist der stolze Preis.
30€ DAZN + 8€ Prime + 20€ Sky
Macht in Summe stolze 58€ im Monat.
Wenn man nicht gerade 3000€ und aufwärts netto in der Tasche hat, kann man sich das kaum leisten.
Von Studierenden, Schüler, Azubis, Alleinerziehende usw. möchte ich erst gar nicht anfangen.
Man bezahlt das doppelte an Geld, bekommt viel weniger geboten und unterstützt obendrein noch unmoralische Verbände, Vereine und Personen.
Wenn sich nichts ändert, kann ich leider keine LaLiga und CL Spiele von Real Madrid sehen, bloß weil einige Personen den Hals nicht voll kriegen. Das macht mich extrem sauer. Wenn man dann auch noch von den Verantwortlichen solche Aussagen lesen muss, bringt es das Fass zum überlaufen.
 

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