Definiere "Erfolg".
Wir sind der mit Abstand reichste Club Spaniens und haben es trotzdem in 21 Jahren Florentino Perez gerade mal auf 7 Liga- und 2 (!) Copa del Rey-Titel gebracht.
Gemessen an den Möglichkeiten ist diese Ausbeute nicht gerade galaktisch, sondern eher unterirdisch
Während Perez’ Amtszeiten hat Barca 12 Liga-Titel (fast so viel wie in seiner gesamten Geschichte davor), 11 Copa-Titel und 4 CL-Titel geholt. Darunter 2x unter verschiedenen Trainern das Tripple. Diese Titel des Rivalen sind auch der eigenen Unfähigkeit geschuldet, sportlich nachhaltig zu planen.
Perez hat den Club saniert und die Ultras verbannt. Für beides bin ich ihm dankbar. Ganz ehrlich! Auch 7 CL-Titel lesen sich großartig … Aber unterm Strich sind seine Erfolge gemessen an der Länge seiner Amtszeit und den Möglichkeiten des Clubs, bescheiden. Durch ein fehlendes eigenes sportliches Konzept hat man es "geschafft", dass Barca national massiv aufgeholt hat und uns in Sachen Titel überholen wird, wenn man so weiter macht.
Wenn wir über "Erfolg" sprechen, müssen wir zuerst definieren, welche Titel im modernen Fußball wirklich zählen. Die Champions League ist sportlich, finanziell und reputationsmäßig mit großen Abstand der wichtigste Wettbewerb. Unter Perez hat Real Madrid 7!!! Champions-League-Titel geholt - eine Dominanz, die in der gesamten Fußballgeschichte einmalig ist und von keinem anderen Verein auch nur annähernd erreicht wurde. Diese eine Leistung wiegt sportlich und wirtschaftlich schwerer als jede Anzahl an Copas oder selbst eine Serie an Ligatiteln. Kein TopClub der Welt würde 7 CLs gegen 11 Copas tauschen.
Der nationale Vergleich mit Barca ist ebenfalls irreführend, weil er nicht den Kontext berücksichtigt: Barca hatte zwischen 2008 und 2016 eine historische Jahrhundergeneration aus Xavi, Iniesta, Messi und Busquets sowie zwei Trainer (Guardiola, Luis Enrique), die gemeinsam eine der besten Mannschaft aller Zeiten gebildet haben. Dass Barcelona in dieser Phase national viele Titel gesammelt hat, lag nicht an Real Madrids (Perez) Unfähigkeit, sondern an einer global einmaligen sportlichen Konstellation, die so nie wieder reproduziert werden wird.
Trotz dieser Barca-Übermannschaft war Real Madrid international klar erfolgreicher- und seit 2017 auch national wieder stärker. Barca selbst ist inzwischen finanziell kollabiert, während Real Madrid dank struktureller Arbeit langfristig stabil geblieben ist.
Genau hier zeigt sich der eigentliche Verdienst von Perez:
Er hat Real Madrid zur global stärksten Marke, zum finanziell stabilsten Club und zum erfolgreichsten Verein der modernen CL-Ära geformt. Stadioumbau, wirtschaftliche Sanierung, sportliche Kontinuität und die erfolgreichsten europäischen Kader der letzten 20 Jahre sind alles Resultate seiner Amtszeit.
Die Behauptung, die Perez-Ära sei "unterirdisch", ignoriert nicht nicht nur den Wert der Champions League, sondern auch die historischen Rahmenbedingungen. Wenn 7 CL-Titel, die globale Nummer-1-Position, wirtschaftliche Stabilität und sportliche Überlegenheit auf europäischer Ebene "bescheiden" sein sollen -was sagt das dann über alle anderen Topclubs dieser Welt aus, die trotz RIESIGER Budgets nicht annähernd ähnliche Erfolge erzielt haben?
Im Gesamtbild gibs es keinen Präsidenten im Weltfußball, der seinen Verein erfolgreicher, nachhaltiger und global bedeutender gemacht hat als Florentino Perez. Das als "unterirdisch" zu bezeichnen, verfehlt die Realität des modernen Fußballs komplett.