Ist doch völlig normal: Wenn du den defensiven Spielmacher zustellst, wirds schwierig für den Gegner. Deshalb ist Luka Modric da hinten auch so wichtig. Das hat schon Mourinho erkannt, deshalb ist der Kroate gekommen. Luka alleine im DM hätte auch Probleme, genauso beispielsweise ein Pirlo.
Es stimmt aber natürlich, dass Xabi nicht mehr der Jüngste ist und man sich was einfallen lassen muss, baut man (doch) nicht auf Illarramendi. Ich persönlich sehe Modric im DM, nicht im OM und kann ihn mir sogar als Xabi-Nachfolger vorstellen. Andererseits ist er da, wo er jetzt spielt fast schon unverzichtbar, nur Xavi (in Form) ist auf der Position besser. Ich würde es schade finden, wenn man Illarra verkauft.
@DucTo
Im 4-2-3-1 wären die Rollen gar nicht so anders verteilt: Du hast wie im 4-3-3 einen DM, einen ZM und einen OM.
4-3-3: DM: Xabi, ZM: Modric, OM: Di Maria
4-2-3-1: DM: Xabi, ZM: Modric, OM: Isco.
Der Unterschied ist, dass du den Spielmacher zentraler und im Normalfall weiter vorne stehen hast, dafür der ZM weiter hinten (ja, das klingt jetzt blöd, da er dann nicht mehr zentral spielt^^). Modric ist aber jetzt schon sehr defensiv, sodass er meist auch im 4-3-3 mit Alonso auf einer Linie spielt. Ich würde das 4-2-3-1 sogar bevorzugen, nur hat man dann wieder das Problem mit der Balance am linken Flügel, weil eben Ronaldo kein LM ist. Bale müsste also weit defensiver agieren, so wie auch gegen Bayern und Marcelo als LV kannst du vergessen.
Lange Rede kurzer Sinn: Die Positionen am Platz wären leicht verändert aber deshalb wäre ein Xabi oder eben Illarramendi nicht weniger wichtig.
Da müsste ich jetzt kurz einhacken. Di Maria hat bei uns fast nie OM gespielt. Ein 4-3-3 hat doch per Definition keinen OM. Auch keine Rolle eines OM. Die Rolle von Di Maria in diesem "speziellen Carlo'schem 4-3-3" war eher die eine LM. Wenn also, dann war es DM, ZM, LM. Auch weil Bale so ein RA / RM mix gespielt hat und Ronaldo eben ein LA / ST mix. Eine leichte Drehung nach links also. Aber im Zentrum hat keiner gespielt und der einzige der dieses Loch aufgebrummt bekommen hat war Karim Benzema der wiederum ST / OM gespielt hat.
Selbst wenn Isco die LZM Rolle auf den Latz geknallt bekommen hatte, habe ich immer mehr das Gefühl gehabt er würde sich auf links Fokussieren und dort den Flügel beackern, mit Vorstößen usw. als, dass er eine zentrale OM Rolle einnehmen würde?
Wenn er die zentrale OM Rolle hatte, war es auch ein 4-2-3-1 mit demenstprechend 2 DM und einem wesentlich zentraleren Isco. Hier sehe ich positionell also sehr wohl unterschiede und daher zwischen dem 4-3-3 und dem 4-2-3-1 sehr wohl Unterschiede eben genau in diesem feinen Fakt, dass der OM in einem 4-3-3 nich mehr existiert und auch lauftechnisch im Positionswechsel nicht mehr besetzt wird.
Der Vorteil dieses System ist nämlich auch die Symmetrie. Es müssen beide ZM diese Rolle temporär übernehmen können. Sowohl Modric als auch Mr. X. Das war auch bei Barcelona stark zu erkennen, die das mit Iniesta und Xavi ausgeführt haben. Ist der Ball auf rechts rückt Xavi vor und Iniesta hält sich zurück bietet sich an etc. Ist der Ball über links unterwegs hat sich Iniesta eingerückt und Xavi bot sich an. Auch wenn in den besten Zeiten von Barca rechts über überwog wegen Dani Alves und dem Schnittstellenspieler auf LA. Aber das führt jetzt zu weit.
In Madrid sehe ich durch Kroos die möglichkeit eine deraritge abwechselnde Situation zu erreichen. In Situationen wo der Modric etwas aufrücken wollte, gab es meist probleme, da Di Maria ebenfalls aufrückte und über links hinterlief oder dampf machen wollte, anstatt intelligent die Räume zu besetzen und eine Anspielstation zu generieren.
Das war immer eine schwäche dieser "Di MariaThese" und auch ein der Isco These. Ich pers. erwarte mir - wenn es so kommt, dass Kroos und Modric neben einander spielen - dass beide temporär nach situation den halbraum um die 10er position besetzen können und der jeweils andere dann diesen "spielmachenden" holding player dahinter abbilden.
Das würde eine offensive Stabilität erzeugen in der die Ballzirkulation nicht unbrochen wird und beide seiten gleichmäßig "bespielt" werden können.
In einem 4-2-3-1 hast du das problem, dass du mit einem echten OM (oder halt ner falschen 10) jeweils nur einen Flügel überladen kannst. Das hat vorteile, da du dort eben einen spezialisten dann hast (Özil, Isco, Jamés, Silva whatever) aber eben bei einer seitenverlagerung, dieser spieler enorm weite wege gehen muss oder schlicht "fehlt".
Im 4-3-3 verteilt sich dieser offensiv output auf zwei schultern, anstatt auf einer. Wenn diese intelligent handeln kann sich das gut entwickeln man wird unberechenbarer und muss mehr spieler ausschalten um unseren spielfluß zu zerstören. Ich sehe das positiv. In einer umschaltmannschaft brauchst du halt die dynamik und beweglichkeit. In einem ballbesitzteam intelligente spieler die ruhe und ausstrahlung haben. Sicherheit ist wichtig.
Was wenn nicht das soll uns Toni Kroos' Transfer sagen?
Wenn du über Xavi und Modric sprichst und deren Rollen kannst du genauso über den "neuen" Toni Kroos reden. Er hat die idente Rolle aktuell. Wenn man was dynamischeres und etwas, das auf ein 4-4-2 halbe links drehung hindeutet will, kann man eben Isco dort aufstellen und erhält diese attribute.
Man ist mit Kroos, Modric, Isco variabel aufgestellt. Lediglich der Box-to-Box spieler fehlt dann im Portfolio. Solange man aber mit Khedira nicht verlängert glaube ich nicht an einen verbleib.