Historie

Cristiano Ronaldo und Real Madrid: Seit sechs Jahren ist alles vorbei

Cristiano Ronaldo verlässt Real Madrid: Der große Knall ist auf den Tag genau sechs Jahre her. Wegen eines Zerwürfnisses mit Florentino Pérez endet die Etappe des Superstars bei den Königlichen am 10. Juli 2018.

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KIEV, UKRAINE - MAY 26: Cristiano Ronaldo of Real Madrid reacts following the UEFA Champions League Final between Real Madrid and Liverpool at NSC Olimpiyskiy Stadium on May 26, 2018 in Kiev, Ukraine. (Photo by Mike Hewitt/Getty Images)
Ronaldo verabschiedete sich mit dem Gewinn des Henkelpokals – Foto: Mike Hewitt/Getty Images

10. Juli 2018, 17:32 Uhr

MADRID. Dienstag, 10. Juli 2018, 17:32 Uhr: Da war er gekommen, der Moment, den so ziemlich jeder Fan und Sympathisant von Real Madrid verflucht hatte. In einer offiziellen Mitteilung auf ihrer Website gaben die Königlichen bekannt, Cristiano Ronaldo die Freigabe für einen Wechsel nach Italien zu Juventus Turin zu erteilen. Nach neun gemeinsamen Jahren und 16 gemeinsamen Titelerfolgen, an denen er mit seinen 450 Treffern in 438 Pflichtspieleinsätzen einen maßgeblichen Anteil hatte. Mehr Tore als Spiele. Wahnsinn.

Cristiano Ronaldo bester Real-Torjäger der Historie

Es war eine gigantische Ausbeute, mit der er sich als förmlich unantastbarer Rekordtorjäger der Vereinsgeschichte verabschiedete. Im September 2015 gelang es ihm, Raúl als solchen abzulösen. Die Legende hatte es in ihren 16 Profi-Jahren bei dem weißen Ballett – zwischen 1994 und 2010 – zu 323 Treffern gebracht. Mit einem am Ende überaus beeindruckenden Durchschnitt von 50 Toren pro Spielzeit erreichte Ronaldo die Marke des langjährigen Kapitäns schon zu Beginn seiner siebten Real-Saison.

Man mag sich kaum vorstellen, wie viele es geworden wären, würde Ronaldo das Trikot des ruhmreichsten Klubs der Welt bis zum Ende seiner aktiven Karriere tragen. Der Portugiese ist zwar 38 Jahre alt, wegen seiner körperlich starken Verfassung kommt er aber nach wie vor auf seine Treffer. Dass er seiner Laufbahn im Estadio Santiago Bernabéu keine Fortsetzung gab, begründete Ronaldo zu seinem Abschied diplomatisch damit, er brauche nach fast einem Jahrzehnt in Spanien noch mal eine neue Herausforderung. Damit sprach aber er aber nur einen geringen Teil der Wahrheit aus.

Zerwürfnis mit Pérez: „Seine Worte kamen nie vom Herzen“

Dem mehrfachen Weltfußballer mangelte es vielmehr an Wertschätzung seitens der Vereinsführung. Mit Vereinsführung gemeint: Florentino Pérez. Ronaldo fühlte sich bei seinen konstant guten Leistungen von dem Präsidenten nicht ausreichend gewürdigt. Das nahm er bei Gesprächen über eine erneute Vertragsverlängerung zur Kenntnis, als der Klubchef stur blieb und in puncto Gehalt keine Bereitschaft zeigte, 30 Millionen Euro pro Jahr zu zahlen. Oder, als er gerade den Ballon d‘Or gewann, Pérez aber öffentlich von Paris Saint-Germains Top-Star Neymar schwärmte, ihm Madrid schmackhaft machte.

„Ich habe vonseiten des Präsidenten gespürt, dass ich nicht mehr so wertgeschätzt werde wie am Anfang. Er betrachtete mich wie eine Geschäftsbeziehung. Was er mir sagte, kam nie vom Herzen. Die ersten vier, fünf Jahre hatte ich das Gefühl, Cristiano Ronaldo zu sein. Danach weniger. Der Präsident gab mir das Gefühl, als wäre ich nicht mehr unverzichtbar“, nahm Ronaldo wenige Monate nach seinem Weggang kein Blatt vor den Mund.

Cristiano Ronaldo dachte lange an Abgang aus Madrid

Schon im Sommer 2017 hatte es medial die Runde gemacht, dass der Goalgetter an der Concha Espina nicht mehr glücklich ist. Ronaldo blieb letztlich. Das Problem war jedoch mitnichten aufgehoben, sondern nur aufgeschoben. Über die folgende Saison hinweg nahm sein Transfer in die Serie A still und heimlich Formen an. „Cristiano sagte mir im Januar (2018; d. Red.), dass er bei Juventus spielen will“, so Jorge Mendes. Der einflussreiche Berater reagierte nach eigener Aussage zunächst verdutzt, gab seinem wichtigsten Klienten aber zu verstehen, dass ihm dieser Wunsch Befehl sei.

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Das Gastspiel der „Alten Dame“ im April zum Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel im Bernabéu-Stadion wurde für erste Verhandlungen genutzt. Mendes: „Dann gab es per Telefon weitere Gespräche und Schritt für Schritt wurde der Transfer möglich gemacht.“

Weil CR7 stets über den Stand der Dinge informiert worden war, ließ er also nicht grundlos wenige Momente nach dem Gewinn des Champions-League-Titels gegen den FC Liverpool eine Bombe platzen. „Es war sehr schön, bei Real Madrid gewesen zu sein“, lauteten seine schockenden Worte, wegen denen der dritte Königsklassen-Coup in Serie noch während der Feierlichkeiten auf dem Rasen des Olympiastadions in Kiew zu einer Nebensache geriet.

MADRID, SPAIN - APRIL 18: Cristiano Ronaldo of Real Madrid celebrates scoring his sides second goal during the UEFA Champions League Quarter Final second leg match between Real Madrid CF and FC Bayern Muenchen at Estadio Santiago Bernabeu on April 18, 2017 in Madrid, Spain. (Photo by Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images)
Ein Gigant in Reals Historie: CR7 – Foto: Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images

Ronaldo-Verkauf für Mitspieler ein schlechter Scherz

Es wurde ernst, wobei bis zu dem großen Knall, der Vermeldung des 117 Millionen Euro teuren Transfers, noch 45 Tage vergehen sollten. „Als die Gerüchte um Cristiano aufkeimten, haben wir in der Kabine Wetten abgeschlossen. Wir waren uns sicher, dass er bleiben wird“, gestand Mittelfeld-Ass Luka Modrić in der Folge. Teamkollege Marcelo reagierte ähnlich verwundert: „Wenn man den Urlaub beendet, in den Alltag von Real Madrid zurückkehrt und Cristiano dann nicht mehr da ist – das war schon sehr überraschend.“

Real geht ohne Ronaldo zunächst unter

Jetzt mussten sie ohne ihn klarkommen, erfolgreich sein. Und das schafften sie zunächst nicht. Während sich fortan Juventus über die Tore von Ronaldo freuen konnte, fehlten sie in Madrid an allen Ecken und Enden. Das Ergebnis ist bekannt: 2018/19 nur Platz drei in LaLiga mit 19 Punkten Rückstand auf die Spitze, ein letzten Endes deutliches Scheitern im Copa-del-Rey-Halbfinale am FC Barcelona (1:1, 0:3) und dann auch noch die Blamage im Champions-League-Achtelfinale gegen die Saison-Überraschung Ajax (2:1, 1:4). Desaster!

Wäre Real in der Königsklasse damals eine Runde weitergekommen, wäre es erneut zu einem Duell mit Juventus gekommen. Also auch zu zwei Wiedersehen mit Ronaldo. Absolute Highlights. Die „Bianconeri“ bekamen es stattdessen mit Ajax zu tun – und scheiterten ebenfalls (1:1, 1:2).

Weil das erste Champions-League-Jahr nach der großen Trennung für beide kläglich jäh endete, entstand der Eindruck: Real braucht Ronaldo, Ronaldo braucht Real. Aber das war seit dem 10. Juli 2018 um 17:32 Uhr nur noch Wunschdenken. Abgesehen davon: 2022 ist es den Merengues gelungen, den Henkelpott erstmals seit der Trennung abzuräumen. CR7 kehrte indes im August 2021 zu Manchester United zurück, wo es ihn aber keine anderthalb Jahre hielt. Ende Dezember 2022 heuerte er in Saudi-Arabien beim Al-Nassr FC an.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Warum wird die Forderung „30 Million pro Jahr“ automatisch mit „Größer als der Club“ assoziiert ?
Außerdem fügte er an das er sich nicht mehr wohl fühle unter Perez. Wenn er meint nach Jahren den Verein zu wechseln, dann können wir ihm kaum unterstellen das er sche** zu uns ist. Das Leute denken CR7 hätte versucht sich über den Verein zu stellen ist ein lächerlicher Versuch seitens der Fans, die sich nicht eingestehen können das der Vorstand so einen Spieler nicht halten konnte. Es wäre ganz einfach gewesen, aber scheinbar wollten sie es nicht.
Das kann man mehr oder weniger kritisch sein. Aber es ist passiert weil Real (größtenteils) nicht wollte.
Ich bin wirklich der letzte der jede Entscheidung vom Vorstand kritisiert, weil sie meiner bescheidenen Meinung nach fast immer korrekt gehandelt haben, aber der Sommer 2018 war schon sehr asymmetrisch im Vergleich zu den vorherigen. So viele Fehlentscheidungen.. aber naja sie haben ja daraus gelernt (Gott sei Dank).
Nicht halten konnte? Perez hätte ihn zwingen können, aber das ist nicht Reals Stil. Was hast du denn für eine unrealistische Vorstellung wie das abgelaufen sein soll? Ronaldo unterschreibt einen neuen Vertrag, kurz danach fordert er 10 Millionen mehr. Perez sagt völlig richtig Nein. Jetzt mit "er fühlte sich nicht wohl" zu kommen ist doch Quatsch. Anscheinend hätten 10 Millionen mehr das Gefühl schnell verändert. In der Hinsicht war es tatsächlich einfach, aber auch sehr teuer und der Verein hätte sich damit keinen Gefallen getan.
Größer als der Club soll in der Situation bedeuten, dass sich Real auch von einen Ronaldo nicht vorschreiben lässt wie er zu handeln hat. Er wollte mehr Geld, er bekam es nicht. Dann wollte er gehen, Real ließ ihn.
Zum letzten Jahr: Der Kader war nicht ausreichend für die Ziele, das wusste Perez auch. Aber die Art und Weise war entscheidend und daran tragen NUR die Spieler und Trainer die Schuld.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal schauen, wie lange es geht, bis er bei Juve "traurig" ist.

Sportlich ohne Zweifel den besten Spieler, den wie jeh hatten, wir können uns aber nicht ewig an ihm festhalten, jedes Ende ist auch wieder eine Chance, Hazard, Vini und Rodry werden uns vieles geben. Barca klammert sich jetzt wild and Messi und co, die werden in 2-3 Jahren böse auf die Welt kommen.

Menschlich sicher nicht so schlimm, wie von Medien und Hatern oft dargestellt, aber manche Dinge von letztem Jahr nehme ich ihm übel.
 
Cristiano und Real waren rein sportlich und vom Erfolg betrachtet einfach eine unzerstörbare Love Story. Ich will ihm nicht hinterheulen, aber ich glaube jeder von uns vermisst seine explosive Art auf dem Spielfeld, seine Leader Mentalität und seine sportlichen Qualitäten die kein Fußballer ersetzen kann, auch kein Hazard oder Mbappe.

Wir haben zwar 110 Millionen durch seinen Transfer bekommen, jedoch haben wir vieles verloren. Abgesehen davon dass kein Spieler sein Verlust kompensieren kann und auch nicht mehrere, wie wir letzte Saison gesehen haben, haben wir auch einfach die Menschen verloren die nur wegen ihm ins Stadion gekommen sind.

Ich hätte mir gewünscht, dass er geblieben wäre und seine Karriere hier bei uns mit einer vernünftigen Verabschiedung beendet hätte. Diskrepanzen zwischen ihm und den Präsidenten hin oder her, die Fans haben ihn geliebt und er hat die Fans geliebt. Naja leider gibt es nicht immer ein happy end.
 
Mal schauen, wie lange es geht, bis er bei Juve "traurig" ist.

Sportlich ohne Zweifel den besten Spieler, den wie jeh hatten, wir können uns aber nicht ewig an ihm festhalten, jedes Ende ist auch wieder eine Chance, Hazard, Vini und Rodry werden uns vieles geben. Barca klammert sich jetzt wild and Messi und co, die werden in 2-3 Jahren böse auf die Welt kommen.

Menschlich sicher nicht so schlimm, wie von Medien und Hatern oft dargestellt, aber manche Dinge von letztem Jahr nehme ich ihm übel.







Wie ich unten in meinem Beitrag geschrieben habe, leider gibt es nicht immer ein Happy end. Wir sollten auch nicht schlecht über ihn reden oder ihm hinter heulen, da er kein Spieler mehr unseres Vereins ist und wir nach vorne blicken müssen. Ich hoffe einfach, dass wir nächste Saison uns nicht anmerken lassen, dass Cristiano fehlt und wieder einfach guten Fußball spielen und gute Ergebnisse erzielen!
 
Der Präsident hätte ihn nicht ersatzlos ziehen lassen sollen. Hazard war nicht zu bekommen, also keine Transferfreigabe. Das war seitens Madrid wirklich nicht professionell! Diese Jahr wäre es nach der Hazard Verpflichtung etwas anderes gewesen, sofern er noch den Drang verspürt hatte zu gehen.
 
"Seit einem Jahr ist alles vorbei" Besser kann man es wohl nicht beschreiben.

"Seine Worte kamen nie vom Herzen" Daran denke ich jedes Mal wenn Peréz einen Spieler vorstellt und monoton und gefühlslos seinen vorgeschriebenen Text runterleiert.
 
Seit einem Jahr ist Real nicht mehr das stärkste Team der Welt, da müssen wir uns nach diesem schwerwiegenden Verlust erst langsam wieder heranfühlen.

Langsam haben es auch die meisten Spieler verarbeitet, und realisiert, dass man nicht mehr für einen epochalen Zielspieler spielt, sondern jeder auf sich alleine gestellt ist. Diese Phase wird auch Barca noch durchmachen, und eine Kack Saison nach Messi's Rücktritt durchleben.

Wir kommen wieder !
 
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Nicht halten konnte? Perez hätte ihn zwingen können, aber das ist nicht Reals Stil. Was hast du denn für eine unrealistische Vorstellung wie das abgelaufen sein soll? Ronaldo unterschreibt einen neuen Vertrag, kurz danach fordert er 10 Millionen mehr. Perez sagt völlig richtig Nein. Jetzt mit "er fühlte sich nicht wohl" zu kommen ist doch Quatsch. Anscheinend hätten 10 Millionen mehr das Gefühl schnell verändert. In der Hinsicht war es tatsächlich einfach, aber auch sehr teuer und der Verein hätte sich damit keinen Gefallen getan.
Größer als der Club soll in der Situation bedeuten, dass sich Real auch von einen Ronaldo nicht vorschreiben lässt wie er zu handeln hat. Er wollte mehr Geld, er bekam es nicht. Dann wollte er gehen, Real ließ ihn.
Zum letzten Jahr: Der Kader war nicht ausreichend für die Ziele, das wusste Perez auch. Aber die Art und Weise war entscheidend und daran tragen NUR die Spieler und Trainer die Schuld.

Wenn man nach deinen Argumenten geht, darf man sich nun auch nicht über einen Bale beschweren, wenn dieser seinen Vertrag bei real aussetzen möchte.

Wie im Artikel beschrieben geht aus nicht um das Gehalt an sich, sondern um die Versprechung einer Erhöhung die wohl nicht eingehalten wurde UND diverse Aussagen über fremde Spieler. Wie toll ein neymar zb ist, sieht man aktuell ja ganz gut.
 
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Nur mal so als Randnotiz

Ronaldo vermiest nach unglaublichen 9 Jahren den Fans mit seiner Aussage die Freude am dritten Titel in Folge und hinterlässt nach historischem Ereignis einen faden Beigeschmack. Die Quittung ist ein mega Shitstorm und alles bisher erreichte wird bei vielen nur noch im Hinterstübchen schlummern, zu tief sitzt der Ärger und irgendwo muss der Frust ja hin, also rauf auf Ihn mit Attacke und jeder menge gefährlichen Halbwissen.

Neuer und anderer Schauplatz

Perez redet bei Ronaldos Abend, der Ballon D´or Vergabe anstatt vom Hauptprotanogisten von einem Spieler aus einem anderen Klub und niemanden interessiert es so richtig. Nur Ronaldo fühlt sich gekränkt, aber hey, es ist ja nicht euer Abend und eure Enttäuschung, also stehe deinen Mann CR7 und mach keine Zicken, ist ja nicht dein erster und was Perez angeht...
Naja, kein feiner Schachzug, aber ein feiner feiner Präsident.



Ja, er ist ein Profi und bei einem Topklub, der immer um Titel mitspielt.Da steht nun einmal das knallharte Geschäft im Vordergrund und für sensibles Geschehen recht und links ist nicht immer Platz, aber.....

niemand und absolut niemand kann immer seine Maske bewahren und man sollte nicht von anderen Erwarten seine Gefühle im Griff zu haben, wenn man nicht zumindest selbiges von sich selber behaupten kann.
Nur weil die mediale Präsenz und das Momentum des bis dato nicht für möglich gehaltenen Tripple den des gewonnenen Ballon Dór überwiegt, kommt mir hier im Vergleich ein Perez gegenüber einen Ronaldo zu gut weg.
Da sollte man auch als Fan die Größe zeigen und versuchen zu reflektieren, ob ein jeder denn wirklich immer die sprichwörtliche Maske auflässt, um den Schein zu wahren.
Es geht hier auch nicht darum was mehr oder weniger Schaden verursacht hat, sondern einzig allein darum, das es sich trotz des ganzen Staralltags um Menschen mit Emotionen handelt, die nicht immer stringent einem Leitfaden folgen.
Wenn ich also für mich Verständnis einfordere und mir Wünsche, das mein Fehlverhalten dem Moment geschuldet nicht die beste Wahl gewesen ist, dann verlange ich auch von mir selbst, das jeden anderen zuzugestehen und das wiege ich nicht an den Millionengehältern auf.

Es gibt zu wenige Menschen die ihre Millionen für Dinge einsetzen, die nicht priviligierten zu Gute kommen, einiges davon wurde Versucht im Hintergrund zu halten kann man sehen wie man möchte, aber es bleibt ein Fakt, ER tut es.
Wie schon einmal geschrieben, erfüllte er seinen Arbeitsvertrag wahrscheinlich trotz der damaligen schon hohen Erwartungen noch einmal deutlich und hat sich es rein sportlich mehr als verdient einer der allergrößten des Sports zu sein.
Das eine ist sein Job und das andere ist leider noch immer nicht selbstverständlich, aber trotzdem schreien die Menschen nach mehr und mehr.

Für mich ist er ein Typ mit Ecken und Kanten und vieles hat mir einen bitteren Beigeschmack verursacht, nur was weiß ich denn schon wirklich, was sich wie und wann im Hintergrund entwickelt hat.
Was ich aber weiß, ist das hier ein so gut wie nie verletzter Sportler immer und alles für den Erfolg getan hat, ob individuell oder fürs Team. Ich kann mir einfach kein Urteil über den Menschen Ronaldo anmaßen , aber über den Sportler Ronaldo und der ist über jeden Zweifel erhaben und somit passe ich diese Situation an die Maschinerie an und reduziere es auf das wesentliche, die Leistung zur Erfüllung seines Vertrages.

Ist ja schließlich keine Charity Veranstaltung


Gruss, Gato
 
Wenn man nach deinen Argumenten geht, darf man sich nun auch nicht über einen Bale beschweren, wenn dieser seinen Vertrag bei real aussetzen möchte.

Wie im Artikel beschrieben geht aus nicht um das Gehalt an sich, sondern um die Versprechung einer Erhöhung die wohl nicht eingehalten wurde UND diverse Aussagen über fremde Spieler. Wie toll ein neymar zb ist, sieht man aktuell ja ganz gut.
Na klar, ist doch logisch das Ronaldo die 10 Millionen versprochen wurden. Ist doch üblich, geht ja nur um ein paar Euro. Wäre ja gar nicht unfair gegenüber den anderen Spieler. Als würde das Gerede über Neymar ausreichen. Es so zu formulieren hört sich halt für Fans besser an als: Ich wollte mehr Geld, bekam es nicht und DESWEGEN gehe ich. Bei dir hat es ja anscheinend auch toll funktioniert.
 

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