
Medien: Real Madrid bietet Vázquez höheres Gehalt
MADRID. Die drei mit Blick auf die kommende Saison unklarsten Personalien scheinen sich allmählich der Reihe nach zu klären. Denn nachdem Präsident Florentino Pérez zuletzt mitteilte, dass Luka Modrić Real Madrid eine weitere Saison bis Mitte 2022 erhalten bleibt, scheint jetzt auch in die Causa Lucas Vázquez Bewegung gekommen zu sein.
Nach Informationen der Sportzeitungen MARCA und AS sowie des Radiosenders ONDA CERO sei dem 29 Jahre alten Spanier, dessen Vertrag zum 30. Juni ausläuft, seitens des Klubs inzwischen ein verbessertes Angebot vorgelegt worden. Gemäß der AS würde Vázquez im Falle einer Unterschrift statt der bis dato rund 3,5 Millionen Euro netto im Jahr, womit er zu den Geringverdienern im Kader der Königlichen gehört, künftig fünf Millionen Euro einstreichen. Wie ONDA CERO angibt, soll die neue Laufzeit bis zum 30. Juni 2024 datiert sein und eine Option auf eine weitere Saison bestehen.
Vázquez: Gerüchte um FC Bayern und PSG ad acta?
Bereits vor einigen Monaten lehnte Vázquez eine Offerte, die keine Gehaltserhöhung beinhaltete, über seinen neuen Berater Arturo Canales ab. In den vergangenen Wochen hatte es daher hin und wieder Spekulationen um ein Interesse des FC Bayern und von Paris Saint-Germain gegeben, wobei sich die Meldungen im Falle der Münchner oftmals widersprachen. Auf Anfrage von REAL TOTAL wollte Canales diesbezüglich keine Information preisgeben. Da Vázquez nun scheinbar eine über die finanzielle Ebene angemessene Wertschätzung angesichts seiner hohen Bedeutung für das Team erhält, dürften sich die Gerüchte um einen Wechsel aber so gut wie erledigt haben.
Sergio Ramos und Real Madrid: Fronten weiter verhärtet?
Anders sieht es bei Sergio Ramos – Vertragsende ebenfalls am 30. Juni – aus. Wenn etwas feststehe, werde er der Erste sein, der dies der Öffentlichkeit mitteilt, hatte er vor nun schon fast zwei Monaten hoch und heilig versprochen. Gemeldet hat er sich seitdem nicht – weil die Fronten für einen gemeinsamen Nenner allem Anschein nach immer noch verhärtet sind.
Hatte die MARCA Ende Februar noch von einer Annäherung berichtet, heißt es dieser Tage wieder, der 35 Jahre alte Kapitän würde darauf beharren, für zwei weitere Spielzeiten unterschreiben zu wollen – anders als etwa ein Modrić, der schon vor langer Zeit ohne großes Murren seine Zusage zu zwölf zusätzlichen Monaten gab und dabei sogar eine Gehaltssenkung akzeptiert haben soll. Welche genaue Rolle das Geld bei Ramos spielt, erscheint mittlerweile ein wenig undurchsichtig. Klar ist aber: Die von dem Klub nur eine angebotene Saison passt dem spanischen Defensiv-Star einfach nicht.
Wie sollte es mir nicht gefallen, mit Ramos zu verlängern, wenn ich ihn so gerne habe wie einen Sohn? Wir haben oft gesprochen, aber ich weiß nicht… Ich will niemandem die Schuld geben. Es hängt von Real Madrids Situation ab. Dieses Jahr nehmen wir 300 Millionen Euro weniger ein. Florentino Pérez am 22. April über Sergio Ramos
Ramos verkennt die Situation
Es heißt, er sei der Meinung, er habe sich sofort einen neuen Kontrakt bis 2023 verdient. Er pokert und pokert und pokert. Und ohnehin fühle er sich nach seiner eigenen Aussage körperlich bei weitem nicht so, als sei sein Karriereende nahe. „Ich bin heute das, was vor zehn Jahren ein 28-Jähriger war. Mit Blick auf die nächsten Jahre halte ich mentale Probleme für wahrscheinlicher als körperliche. Mit meiner körperlichen Verfassung kann ich noch drei, vier Jahre Leistung zeigen“, ist Ramos überzeugt.
Die laufende Saison müsste dem Innenverteidiger aber eigentlich eines klar aufzeigen: Er wäre sicherlich gut beraten, kleinere Brötchen zu backen. Wegen verletzungsbedingter Ausfälle hat Ramos bislang nämlich nur 43 Prozent der Gesamtspielzeit absolviert. Wenig für einen Abwehrchef, wenig für einen Kapitän. Ein Umstand, bei dem das ihm vorliegende Angebot fast schon einen großzügigen Eindruck erweckt. Aller guten Dinge sind drei. Ob es bald auch in der Causa Ramos nach einer dann doch noch gemeinsamen Zukunft aussieht? Die Zeit rennt allen Beteiligten jedenfalls mehr und mehr davon…
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