Offiziell

Super League so gut wie gescheitert! Rücktritts-Lawine der Klubs

Die Super League steht unmittelbar vor ihrem Scheitern! Sechs der zwölf Gründungsklubs ziehen sich von dem revolutionären Projekt zurück – alle aus England. Die Meldungen überschlagen sich und es scheint, als wäre Florentino Pérez bald der große Verlierer.

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Die Super-League-Blase droht (schnell) zu platzen

Sonntag: Gründung. Mittwoch: Auflösung?

Innerhalb 48 Stunden vom „Retter“ zur Lachnummer des Weltfußballs? Florentino Pérez droht die größte Niederlage seiner Karriere, denn es heißt, dass die Super League steht so gut wie sicher vor dem Aus, ehe sie überhaupt angefangen hat.

Nach dem medialen Beben in der Nacht von Sonntag auf Montag folgt nun eine Lawine – eine Rücktritts-Lawine der beteiligten Klubs! Mit Manchester City, Manchester United dem FC Liverpool, FC Arsenal, FC Chelsea und Tottenham Hotspur haben sich sechs der zwölf Gründervereine am Montagabend offiziell zurückgezogen. Auch AC Mailand und Atlético sollen es sich angeblich anders überlegt haben. Zudem teilte Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona, gegenüber dem katalanischen Fernsehsender TV3 mit, ohne die Zustimmung der Mitglieder werde es keine Super-League-Teilnahme geben. Borussia Dortmund, der FC Bayern München und Paris Saint-Germain hatten sich dem Bündnis gar nicht erst angeschlossen. Und nachdem die Super League aus den umsatzstärksten Klubs der Welt bestehen sollte, bleiben theoretisch keine weiteren Kandidaten mehr für die hehren Pläne von Real, Juventus und Co.

Pérez hat scheinbar auf das falsche Pferd gesetzt – Foto: IMAGO / Agencia EFE

Alle sechs Premier-League-Klubs raus

Bei ManUnited kündigte Ed Woodward am Abend zudem seinen Rücktritt als Geschäftsführer zum Jahresende an. Kurz vor Mitternacht folgten dann auch aus Liverpool und London die entsprechenden Super-League-Mitteilungen: „Liverpool kann bestätigen, dass unsere Beteiligung in den Plänen, eine Super League zu gründen, zurückgezogen wurde.“ Ähnliche Worte gab es von City, Arsenal, Tottenham und United – und um 1:51 Uhr folgte dann auch der FC Chelsea: „Wie am Abend berichtet, kann Chelsea bestätigen, dass es mit den formellen Prozeduren begann, aus der Gruppe der Super-League-Entwickler auszutreten.“

Rückzug von sechs Klubs bestätigt

Macht: Sechs von zwölf Klubs sind sicher raus! Spannend: Für 23:30 Uhr war ein Pérez-Interview angesetzt – diesmal bei „El Larguero“ von Radiosender SER. Aber: Als der Stream startete, war Gastgeber Manu Carreño allein und er verriet, dass Pérez kurzfristig absagen musste, weil er im Moment mit den anderen SL-Klubs spreche.

Bis auf diese sechs Rückzüge ist bisher noch nichts weiteres offiziell – zumal Pérez am Montagabend noch erklärte, dass alle zwölf Vereine am Samstag ihre Unterschrift gegeben haben. Verträge kann man natürlich kündigen und doch droht es ein galaktischer Verrat für Pérez zu werden. Ob der 74-jährige Präsident von Real Madrid den Schaden an ihm und vor allem am Verein überhaupt reparieren könnte? Sollte die „Super-League-Blase“ wirklich platzen, könnte Pérez wohl nur noch das Image des Klubs und nicht mehr sein eigenes retten – und zwar in Form eines Rücktritts. Alles hängt davon ab, was die spanischen und italienischen Teams miteinander entscheiden.

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von
Nils Kern

Du hast Fragen über REAL TOTAL? Da bin ich bin der Richtige: Chefredakteur und erster Ansprechpartner für Medien, Leser, Fans. ¡Hala Madrid!

Kommentare
Der Mann ist seit über 10 Jahren am Stück unser Präsident und hat den Verein aus der höchsten Verschuldung wieder gesund gemacht.

Schulden, welche maßgeblich durch seine Handlungen überhaupt erst entstanden sind.

Der Mann hat unter seiner Präsidentschaft die 2. meisten Titel in der Historie des Vereins geholt.

Wofür er fast zwei Dekaden Zeit hatte. Zudem noch eine hochgestreckte Bilanz mit Karnevals-Pokalen (Supercups, Klub-WMs), welche es zu Zeiten eines Bernabeu in dieser Form nicht gab.

Bei den traditionellen Titeln (Liga, Copa + höchster europ. Wettbewerb) sieht es zappenduster aus. Nur 13 von 51 möglichen Titeln aus dieser Auswahl konnten unter ihm gewonnen werden. Diese Saison ist drauf und dran diese Bilanz nochmals zu verschlechtern.
 
Also ich dachte ja eher, dass Perez gelogen hat. Zumindest vor Corona sah es doch finanziell ziemlich gut aus. Keine Netto Schulden. Nur den Stadion Kredit den man über 30 Jahre abbezahlt, was völlig normal ist. Sieht es denn wirklich finanziell so schlecht aus? Barca müsste ja dann morgen schon dicht machen.
 
Danke!
Ich verstehe diesen ganzen Mainstream-Shitstorm nicht und kann mich nur Excellion Supreme anschließen...

Das alles hier zu lesen ist sehr unangenehm.
Ein Bericht hier ein Bericht da...
Ich bin tatsächlich ein Super-League Befürworter und hätte nichts gegen was Neues. Das Wichtigste bleibt ja ohnehin erhalten. Umso mehr hab ichs als Stärke empfunden, als sich die großen Clubs mal zusammengetan haben um der korrupten UEFA mal deren Grenzen aufzuzeigen.
Der Mainstream ist jedoch nicht bereit für was Neues und haftet am veraltetem System und sieht sich hintergangen was leider zu einem Shit-Storm im Internet führte.
Ich hoffe das Ganze geht für unseren Ehren-Präsidenten gut aus.

Mal im Ernst diese Negativität und Panikmache hier im Forum ist anstrengend und ansteckend zugleich.
Also bewahrt mal einen coolen Kopf!
 
Also ich dachte ja eher, dass Perez gelogen hat.

Das wird die große Frage sein, welche es zu klären gilt. Sollte seine Behauptung doch der Wahrheit entsprechen, sind Abgänge wie die von Regulion, Hakimi oder (wahrscheinlich auch) Ödegaard in der Realität gar kein Unvermögen (oder eine Frage von fehlender Pespektive für die betroffenen Spieler), sondern tatsächlich finanziell notwendig.

Das sind noch diejenigen, welche das Meiste einbringen können. Leute wie Modric, Marcelo, Bale, Isco und co. werden jedenfalls nichts/kaum mehr etwas abwerfen können.
 
Der Mann ist seit über 10 Jahren am Stück unser Präsident und hat den Verein aus der höchsten Verschuldung wieder gesund gemacht. Der Mann hat unter seiner Präsidentschaft die 2. meisten Titel in der Historie des Vereins geholt.

Unabhängig wie man zu ihm steht und ob man seinen Rauswurf will oder nicht, ein bisschen Respekt wäre angebracht. Dieser Mann liebt diesen Verein zu 100% mehr als alles andere und sicherlich mehr als so mancher Fan vor der Tastatur.

Ich sehe auch eine Lösung mit Perez weiter zu machen. Die UEFA weiß nun dass sich Real Madrid nicht alles gefallen lässt, die Fans in Europa hassen uns sowieso seit jeher und eine aktive Benachteiligung durch die UEFA befürchte ich nicht, eines Tages würde das ans Licht kommen und wäre das Ende für die UEFA wenn diese sich nachweisen lassen, einen Verein aktiv benachteiligt zu haben.

Ich bleibe entspannt. Weniger entspannt bin ich, wenn Perez von einer angespannten finanziellen Lage spricht! Diese Lage möchte ich sicherlich nicht mit einem Präsidentenneuling durchstehn, am ende haben wir so einen Vogel wie Calderon an der Spitze!
bin einfach nur enttäuscht von ihm, dachte er hätte einen Plan aber scheinbar nicht
 
Ich verstehe nicht ganz, weshalb die UEFA eine solche Rückendeckung von den Fans erhält? Die CL wird tatsächlich Jahr für Jahr langweiliger - Spannung kommt erst ab den Achtelfinals auf. Dann wenn die grossen Clubs gegeneinander antreten. Ich finde, das haben die Gründer der SL sehr gut erkannt. Diskutabel ist für mich nur der Modus. Garantierte Startplätze finde ich keine gute Idee. Grundsätzlich darf man sich jedoch schon fragen, ob es die UEFA zur Ausführung eines attraktiven europäischen Wettbewerbs braucht.

Ich befürchte leider, Real Madrid wird einen temporären Imageschaden erleiden. Wird die SL so schnell zu Makulatur, könnte Perez zurücktreten. Persönlich finde ich keinen Gefallen an diesem Szenario. Florentino scheint Unternehmer und Visionär zu sein, da stösst man Menschen vor den Kopf. Mir wäre es lieber, er bleibt und macht das Projekt Stadionumbau - und evtl. auch Kaderumbau - fertig.
 
Also ich dachte ja eher, dass Perez gelogen hat. Zumindest vor Corona sah es doch finanziell ziemlich gut aus. Keine Netto Schulden. Nur den Stadion Kredit den man über 30 Jahre abbezahlt, was völlig normal ist. Sieht es denn wirklich finanziell so schlecht aus? Barca müsste ja dann morgen schon dicht machen.

Angeblich sucht Mbappe eine Unterkunft in Madrid, also kann es ja nicht so schlecht aussehen.
 
Also ich dachte ja eher, dass Perez gelogen hat. Zumindest vor Corona sah es doch finanziell ziemlich gut aus. Keine Netto Schulden. Nur den Stadion Kredit den man über 30 Jahre abbezahlt, was völlig normal ist. Sieht es denn wirklich finanziell so schlecht aus? Barca müsste ja dann morgen schon dicht machen.

Ich bin mir relativ sicher, dass Perez heute Nacht erheblich auf die Tränendrüse drückte, um irgendein Verständnis für sein Tun zu finden. Wir waren vor Corona Netto Schuldenfrei und im vergangen machten wir durch Gehaltsreduzierung und Spielerverkäufe, einen kleinen Gewinn. Um flüssig zu bleiben hat man einen 200Mio. Kredit aufgenommen, ebenso wie den Stadionkredit, dessen Tilgung erst am 2023 fällig wird. In dieser Saison reduziert sich unser Umsatz eben um 200-300 Mio., dies hatte der Verein aber in seinem Finanzplan einkalkuliert, man wird sich für den Moment keine Mbappes oder Haalands leisten können, aber wenn im Herbst hoffentlich die Zuschauer nach und nach wiederkommen sollten wir locker zurecht kommen.
Durch die aktuelle CL Saison nehmen wir evtl. auch mehr Geld ein als geplant. Was ich nicht weiß welchen Einfluss Perez Murks auf die Sponsorenverträge haben könnte, es ist ja nicht nur ein Schaden für den Verein, den Sponsoren werden diese Meldungen ebenfalls nicht behagen.
Wie viele schon schrieben, es führt nichts an seinem Rücktritt vorbei, es ist die einzige Möglichkeit weiteres Unheil vom Verein abzuwenden, den Imageschaden werden wir auf ewig mit uns herumtragen. Das dann auch ausgerechnet heute, die Meldung mit Alaba durchgesteckt wird, egal von welcher Seite, passt natürlich...:headbang:

Strafen von der UEFA für den Verein zu fordern, finde ich für eine Real Madrid Fan sehr befremdlich und auf welch rechtlicher Basis, sollte die UEFA handeln. Ich denke sogar, dass sie uns und den anderen finanziell entgegenkommen und der Sturm im Wasserglas wenigstens einen angenehmen Nebeneffekt haben könnte, die UEFA muss endlich mehr abgeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also laut Juristen hat die UEFA keine Handhabe zum Ausschluss von Vereinen oder Spielern aufgrund der Gründung eines neuen Wettbewerbs. Das würde gegen das Kartellrecht verstoßen.

Perez muss jetzt einen geeigneten Nachfolger installieren und zurücktreten, evtl. José Angel Sanchez, der wäre zumindest geeignet die finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen...
 

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